Gary Victor

Dieuswalwe Azémar, der Dirty Harry von Port-au-Prince, hat dank „Schweinezeiten“ (litradukt, 2013) und „Soro“ (litradukt 2015) inzwischen auch eine deutschsprachige Fangemeinde. Am 10. März 2017 erscheint „Suff und Sühne“, Gary Victors dritter Band aus der Reihe um Inspektor Azémar. Auf einer Lesereise stellt er seinen Krimi vor.

Wann: 25. März 2017, 22.15 Uhr

Wo:  Café Telegraph, Dittrichring 18-20, 04109 Leipzig
Eine Veranstaltung  Institut Français in Kooperation mit Quais du polar und Litradukt.

Im Rahmen des Festivals Quais du polar nimmt Gary Victor an einer Diskussion mit Jérôme Leroy, Dominique Manotti und Janis Otsiemi zum Thema “Ist die Fiktion die bessere Darstellungsform? Warum wurde die Fiktion zur Darstellung von sozialen und politischen Gegebenheiten gewählt?” teil. Vorab findet von 18.30-19.30 Uhr im Institut Francais (Thomaskirchhof 20, 04109 Leipzig) ein Übersetzungswettkampf statt. Übersetzt wird ein Auszug aus “Schweinezeiten”.

Der Roman Inspektor Azémar hat keine Wahl: Will er nicht aus dem Polizeidienst entlassen werden, muss er sich der Kur unterziehen, die sein neuer Vorgesetzter ihm verordnet hat. Der Entzug wird zu einem Gang durch die Hölle. Ausgerechnet in diesem geschwächten Zustand wird er in ein Komplott hineingezogen, das sein Leben und das seiner Tochter bedroht. Die Spuren führen zur MINUSTHA, der UN-Mission in Haiti. Was steckt hinter dem angeblichen Selbstmord eines Generals? Warum wurde der Sohn einer einflussreichen Unternehmerfamilie entführt? Welche Rolle spielt der Bandenchef mit dem seltsamen Namen Raskolnikow bei alldem? Die Ermittlungen sind ein Wettlauf mit der Zeit und eine schmerzhafte Reise in die eigene Vergangenheit. Als Azémar begreift, wie alles zusammenhängt, ist er ein weiteres Mal auf seine Beretta und seine Reflexe angewiesen…

Der Autor Gary Victor, geboren 1958 in Port-au-Prince, Haiti, studierter Agronom, gehört zu den meistgelesenen Schriftstellern seines Landes. Viele seiner Gestalten sind zu feststehenden Typen geworden. Außer Romanen, Erzählungen und Theaterstücken, für die er mit mehreren Preisen, darunter dem Prix du livre RFO und dem Prix littéraire des Caraïbes ausgezeichnet wurde, schreibt er auch Beiträge für Rundfunk und Fernsehen, die in Haiti regelmäßig für Aufregung sorgen. Sein schonungsloser Blick auf die Gesellschaft stellt ihn in die Tradition der Sozialromane des 19. Jahrhunderts und macht ihn zum subversivsten Gegenwartsautor Haitis. Dem deutschsprachigen Publikum wurde er durch den Erzählband „Der Blutchor“ (litradukt 2007), vor allem aber durch die Krimis „Schweinezeiten“ (litradukt 2013) und „Soro“ (litradukt 2015) bekannt.

 

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