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„Haut-Parleurs“//Mathias Traxler & Harald Muenz, poetisch-musikalisches Tandem bei CON_TEXT

Berlin, 9. Februar 2017 – „Haut-Parleurs“ heißt, in den Worten der Künstler: „Im Klang von Orchester hört man die einzelnen Körper, die mit ihren Instrumenten hantieren. Dass bestimmte Bücher, die in einem Rucksack transportiert sind und sich darin berühren und zwischen den Menschen, die dieses Buch gelesen haben, eine Verbindung entsteht. In 2 Räumen versuchen Traxler und Muenz 1 Gedicht zu sagen.“

Termine: Mittwoch, 22., Donnerstag 23. und Freitag, 24. Februar, 20.00 Uhr

Ort: Lettrétage Mehringdamm 61 10961 Berlin (Eintritt frei)

Mathias Traxler  (*1973 in Basel) lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. 2011 erschien sein Band You’re welcome, im Frühjahr 2016 der Band Unterhaltungsessays (beide im kookbooks-Verlag). Regelmäßige Veröffentlichungen in Zeitschriften, zuletzt in IDIOME. Hefte für Neue Prosa und randnummer, sowie in Anthologien, unter anderem in Moderne Poesie in der Schweiz (Limmat 2013). Mathias Traxler ist Träger des Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie, als Übersetzer von Charles Bernstein (zusammen mit Tobias Amslinger, Norbert Lange, Léonce W. Lupette, VERSATORIUM). Von besonderer Bedeutung in seiner Arbeit sind seine Lesungen, welche textgenerierende-interpretative Elemente einbeziehen. Einen ersten Eindruck seiner Arbeit gibt es hier:  https://www.youtube.com/watch?v=DgRYT78oA8g

Harald Muenz (*1965 in Schwäbisch Hall), Komponist und Musiker, widmet sich neben Kammer-, Orchester- und Vokalmusik besonders der Sprachkomposition, Ars Acustica und Instrumentalmusik mit und ohne Live-Elektronik. Häufige Kooperationsprojekte mit Schriftstellern, aktuell Kompositionsauftrag für das Festival 8 Brücken Köln für das Ensemble hand werk. Er erhielt Preise, Stipendien, Aufträge und Radiosendungen (fast alle ARD-Sender, BBC, RAI, Donaueschinger Musiktage, Ultraschall u.v.a.) weltweit. Mit Sigrid und Georg Sachse bildet er das Trio sprechbohrer, das Sprechkunst aus musikalischer Perspektive aufführt. Seit 2005 pendelt er als spartenübergreifender Künstler zwischen Köln und London, wo er Komposition am Centre for Contemporary Music Practice der Brunel University unterrichtet. Über soundcloud und YouTube findet man Kostproben seiner Arbeit.

Die Veranstaltungsreihe CON_TEXT (Programmschwerpunkt der Lettrétage 2017) versucht das Format „Lesung“ neu zu denken und zu thematisieren. Jeweils ein/e Autor/in und ein/e Künstler/in einer anderen Sparte erarbeiten gemeinsam ein interdisziplinäres Veranstaltungsformat. TänzerInnen, MusikerInnen, Bildende und Darstellende KünstlerInnen sowie FilmemacherInnen sind die künstlerischen PartnerInnen der AutorInnen. Ausgehend vom literarischen Text entwickeln die KünsterInnen-Tandems interdisziplinäre Formate und thematisieren dabei den Prozess der gemeinsamen Arbeit. Die so entstehende literarische Veranstaltung wird als ein eigenes, weit über die bloße Textpräsentation hinausgehendes, künstlerisches Werk begriffen. Die KünstlerInnen arbeiten ohne inhaltliche Vorgaben, der Prozess ist ergebnisoffen.

Insgesamt finden zehn Abendveranstaltungen und eine Abschlusskonferenz im November statt.

Zu jeder Veranstaltung erscheinen vorab ein Interview mit einem Experten und im Nachhinein eine kurze filmische Dokumentation im Lettrétagebuch. Dort findet sich auch weitere Information zur Veranstaltungsreihe und zu den beteiligten KünstlerInnen und den Veranstaltungsterminen.

Die Lettrétage setzt als unabhängiges Literaturhaus in Berlin mit kuratierten, internationalen Projekten seit 2006 innovative Impulse. Die Erprobung neuer Formen der Produktion und Präsentation von Literatur steht dabei im Mittelpunkt. Darüber hinaus bietet die Lettrétage der lebendigen, vielfältigen und vielsprachigen Literaturszene der Stadt einen Raum für deren eigene Veranstaltungen, Ideen und Konzepte. Die Lettrétage engagiert sich für eine bessere Förderung der freien Szene und schafft Beratungs- und Vernetzungsangebote für die Freiberufler der Literaturbranche. Sie versteht sich als Ankerinstitution der freien Literaturszene Berlin.

Pressekontakt für die Lettrétage, Projekt CON_TEXT:

Margarete Schwind 030 31 99 83 20 // 0171 991 7714 ms@nullschwindkommunikation.de

Die Reihe wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Sen_KuEu_logo_quer