Lesung und Gespräch mit Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, und Christian Lehnert Dichter und Theologe
Wann: Mittwoch, 26. November 2014, 19.00 Uhr
Wo: Literaturwerkstatt Berlin, Knaackstraße 97, 10435 Berlin
Eintritt: 5/3 Euro
Poesie und Politik scheinen auf den ersten Blick fern voneinander zu liegen, wie verschiedene Kontinente. Was haben die zweckfreien und spielerischen oder dunklen Gebilde der Poesie zu tun mit den pragmatischen Sprachformen der Politik?
Beide Sphären verbindet viel, jedenfalls mehr, als man gemeinhin denken mag: das Tasten im Ungewissen oder die Versuche, Zukunft in Metaphern zu fassen, und auch die Verführungen der Rede. Macht wird in der westlichen Kultur vor allem als Macht der Sprache ausgeübt, und so liegt es nahe, mit einem Politiker über das Wesen von Sprache nachzudenken – das sich nirgends so klar zeigt wie in der Poesie, der Kunstform von Sprache.
Der Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert und der Dichter und Theologe Christian Lehnert werden zum Auftakt einer Gesprächsreihe zu »Poesie und Politik« über ihre Zugänge zur Poesie ebenso erzählen wie über die Interferenzen zwischen Lyrik und politischen Diskursen. Anhand von Gedichten, die Christian Lehnert lesen wird, geht es immer wieder um Bilder in der Sprache, die einem politischen Tun zu Grunde liegen, es hinterfragen oder stützen. Beide wissen um die Segnungen und Verführungen von, mit, in und durch die Sprache und werden auch darüber ein Gespräch führen.
Prof. Dr. Norbert Lammert (*1948 in Bochum) studierte Sozialwissenschaften und promovierte 1975. Er ist seit 1966 Mitglied der CDU, Mitglied des Bundestages seit 1980. Von 1989 bis 1998 Parlamentarischer Staatssekretär, von 2002 bis 2005 Vizepräsident, seit dem 18. Oktober 2005 Präsident des Deutschen Bundestages.
