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Ulla Hahn, die Einzelgängerin in der zeitgenössischen Lyrik, hat geschafft, was wenige erreichen: Poesie und Popularität zusammenzuhalten. Ihre Gedichtbände  – elf hat sie veröffentlicht – sind Bestseller. Der Band „Gesammelte Gedichte“, der jetzt bei DVA erscheint, macht das Dutzend voll. Er versammelt ihre Gedichte aus mehr als vierzig Jahren. Es sind Texte, die Eingang in viele Anthologien gefunden haben, die Schulstoff geworden sind, Gedichte vom Leben, Lieben und Abschied, vom Schreiben, von Schnee und Tortenguss und grünen Bohnen.

Bereits ihr erster Band „Hals über Kopf“ (1981) hat großes Aufsehen gefunden. Da war eine neue Stimme, die sich nicht darum zu scheren schien, was der lyrische Katalog der Moderne vorsah. „Danke ich brauch keine neuen / Formen ich stehe auf festen / Versesfüßen“ heißt es programmatisch in „Ars poetica“

Ulla Hahn ist eine Meisterin des Liebesgedichts, das lyrische Ich geht frei-zügig mit sich und dem Anderen um. Das ist emanzipiert und zuweilen handfest, von „Komm beiß dich fest“ geht es bis zum Abgesang „RIP“: „versunken / ruht er unsanft in meiner Mördergrube“. Der Band „Gesammelte Gedichte“ ermöglicht nun, das bisherige Werk  in seiner Kontinuität wie in seinen Brüchen zu verfolgen – diesem Weg ist der Abend gewidmet, darüber wird Ulla Hahn mit Barbara Wahlster sprechen – eine vorläufige Bilanz

„Die Musikalität ihrer Verse, der Charme und der Wohlklang dieser oft saloppen Oden und der bisweilen aggressiven Elegien erinnern uns daran, dass Lyrik auch heute und gerade heute schön sein darf und sollte.“ Marcel Reich-Ranicki über Ulla Hahns Gedichte.

Barbara Wahlster, Kulturjournalistin aus Berlin, moderiert.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen Verlags-Anstalt

Wann Donnerstag 28. November 2013 20 Uhr

Wo Literaturwerkstatt Berlin
Knaackstraße 97 (Kulturbrauerei)
10435 Berlin

Tel +49. 30. 48 52 45 – 0