Lichtbilder: THE PINK PAINTINGS
Komplette Werkschau der Berliner Malerin Doris Marten im Münsterland
Berlin, 18. August 2014 – Sieben Jahre hat Doris Marten gemalt – mit haarfeinen Pinseln in changierenden Farben fast 35 000 Meter zartester Linien gezogen. In drei Wochen wird in Münster das Resultat dieser intensiven Arbeit zu sehen sein. „Unsere luftigen Galerieräume bieten den optimalen Rahmen für den ganz großen Auftritt, der dieser Künstlerin gebührt. Malerische Wucht braucht Platz! In den hohen Hallen in Emsdetten bekommen ihre PINK PAINTINGS genau das und sie werden die Räume von Grund auf verwandeln – in ein von Energie vibrierendes Feld, einen Rausch der Farbe,“ freut sich der künstlerische Leiter der Galerie Münsterland, Dr. Stephan Trescher.
„You see what YOU see“
Die Motive für die 150 auf 200 Zentimeter großen Gemälde lieferte der Künstlerin eine defekte Digitalkamera. Ein elektronischer Fehler führte zur kritischen Antwort der Künstlerin auf Frank Stellas BLACK PAINTINGS und sein damit verbundenes Statement „You see what you see“, dessen provokante Radikalität das künstlerisches Denken der Malerin nachhaltig geprägt hat: Der hohe assoziative Gehalt und die Bildquelle Kamera als vermeintlicher Garant für ein Abbild der Realität verleihen den fertigen, absolut abstrakten Gemälden die willkommene ironische Tendenz zur gegenständlichen Malerei: Einen Sonnenuntergang, eine Figur am Fenster, eine Kathedrale im Gegenlicht, (alles zentrale Motive in der Geschichte der Malerei) kann man sehen, man muss aber nicht. Auffällig ist die mondän wirkende pink-schwarze Attraktivität der Bilder. Die ambivalente, fast grenzwertige Farbigkeit ist eine optische Sensation, die unmittelbar in die Tiefen des Auges drängt. Erst mit der Zeit offenbart sich die Verankerung der Bilder in der digitalen Welt. Ihre lineare Struktur dechiffriert systematisch die Gesamtwirkung der Farben, zieht das Gemälde hinein in den Kontext konstruktiver Malerei. Die Bilder sind gebaut, Linie für Linie gesetzt. Eingebunden in die Zeilen sind Lichtreflexe, Schattenzonen, Farbkontraste und Farbverläufe sowie ein Farbspektrum, das weit über sämtliche Rottöne hinausgeht.
Es ist offensichtlich, dass es ein hohes Maß an Konzentration und Zeit in Anspruch nimmt, diese Bilder zu schaffen. Doch, davon ist die gebürtige Münchnerin Doris Marten überzeugt: „die extreme kontemplative Fokussierung beim Schaffensprozess manifestiert sich als energetische Kraft in den Bildern, die sich dem Betrachter nicht allein durch die visuelle Wahrnehmung vermittelt.“
Erstmals der komplette Zyklus
Einzelne Bilder der Serie waren schon in diversen Ausstellungen, u.a. in der Vattenfall-Lounge in Berlin, im Kunstraum Kreuzberg, der Galerie Oechsner in Nürnberg und im Berliner Bundesumweltamt zu sehen. In den beiden hohen Hallen der Galerie Münsterland können erstmals alle Bilder dieser Serie in einen Dialog miteinander treten, der die erstaunliche Vielfalt innerhalb dieser Serie sichtbar macht.
Zur Person
Doris Marten ist 1971 in München geboren. Sie studierte Malerei in Nürnberg, Berlin und Paris und wurde 1998 Meisterschülerin von Rolf-Gunter Dienst. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien (DAAD, Studienstiftung des deutschen Volkes) und realisierte umfangreiche Ausstellungen sowie Kunst am Bau-Aufträge, u.a. am Regierungsgebäude der Regierung von Oberfranken in Bayreuth. https://www.dorismarten.com/
Der Ort
Galerie Münsterland, Friedrichstraße 3, 48282 Emsdetten
Eröffnung am Sonntag, 14. September 2014 um 11.30 Uhr
Einführung: Dr. Stephan Trescher, künstlerischer Leiter der Galerie
Ausstellungsdauer: 14. September 2014 bis 26. Oktober 2014
Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag 16 – 19 Uhr
Samstag 15 – 18 Uhr
Sonntag 11 – 18 Uhr
Die Künstlerin steht für Interviews und Führungen zur Verfügung.
Pressekontakt
Margarete Schwind +49 (0)30 31 99 83 20, ms@nullschwindkommunikation.de