Neuerscheinung des Altmeisters im Litradukt Verlag
Anthony Phelps: Die verzauberte Schaufensterpuppe
Berlin/Trier, 14. Februar 2018 – Vater und Sohn betrachten in einer „Überraschungsschachtel“ für zehn Centime eine Revolution. Ein Freiheitskämpfer kehrt in sein Land zurück, „in dem es nichts Giftiges gibt außer dem Menschen, gewissen Menschen“ und wird von seinen Erinnerungen und der Miliz des Präsidenten zu Tode gejagt. Ein Musiker aus Québec trifft in Mexiko auf einen Exzentriker, dessen wirre Erzählungen sich unversehens bestätigen. Ein Mann wird aufgrund einer Verwechslung ins Gefängnis geworfen und verwandelt sich nach und nach in einen anderen. Ein Nachtwächter vertreibt sich die Einsamkeit mit einer verzauberten Puppe …
Zehn poetische Erzählungen „von einzigartiger Schönheit“ (Le Nouvelliste, Port-au-Prince), in denen Anthony Phelps die Grenzen zwischen Imaginärem und Wirklichem virtuos verschwimmen lässt.
Anthony Phelps
Die verzauberte Schaufensterpuppe
Aus dem Französischen von Ingeborg Schmutte
Softcover, ca. 100 S., ca. 10 Euro
ISBN 978-3-940435-24-8
ET: März 2018
„Mit seinen 81 Jahren schreibt Anthony Phelps so kraftvoll, lebendig und frisch, dass ihn mancher junge Autor darum beneiden könnte“ (Lactualité.com, 21.10.2009)
Der Autor
Anthony Phelps, Lyriker, Prosaautor, Journalist, Vortragskünstler und Bildhauer, geboren 1928 in Port-au-Prince, kann als lebender Klassiker Haitis gelten. Nach einem Chemiestudium in den USA gehörte er 1960 zu den Gründern der Gruppe Haïti Littéraire und der Zeitschrift Semences, die der haitianischen Literatur wichtige Impulse verleihen sollten. Als Gegner Duvaliers musste er 1964 ins Exil nach Montreal gehen, wo er noch heute lebt. Er gilt auch als einer der wichtigsten Gegenwartsautoren Québecs.
Phelps‘ literarisches Werk umfasst etwa dreißig Bücher, darunter das Kultbuch Mon Pays que voici (1968), eine lyrische Hommage an sein Heimatland, sowie die Romane Moins l’infini (Paris, Les Editeurs Français Réunis, 1973, überarbeitet unter dem Titel Des fleurs pour les héros, Montreuil, Le temps des cérises, 2013, deutsch Denn wiederkehren wird Unendlichkeit, Berlin, Aufbau-Verlag, 1976). Bei Litradukt erschienen bereits 2015 Der Zwang des Unvollendeten (La contrainte de l’inachevé, Montreal, Leméac, 2006) und 2016 Wer hat Guy und Jacques Colin verraten? (Mémoire en Colin Maillard, Montreal, Editions Nouvelle Optique, 1973, überarbeitet Montreuil, Le temps des cérises, 2015).
Anthony Phelps erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zweimal den Preis der Casa de las Americas. 2014 hielt er sich im Rahmen des Projekts „Kreyol, die Kultur des Widerstandes“ in der Villa Waldberta bei München auf, 2015 und 2016 unternahm er erfolgreiche Lesereisen in Deutschland.
Pressekontakt:
Margarete Schwind, Tel.: 030 31 99 93 20, ms@nullschwindkommunikation.de