Huberta von Voss-Wittig wird Vorstandsmitglied des Leo Baeck Institute-New York | Berlin
New York/Berlin, im Mai 2021 – Huberta von Voss-Wittig, Journalistin und Think Tank Direktorin, wird dem Vorstand des Leo Baeck Instituts-New York | Berlin (LBI New York|Berlin) beitreten, um die Verknüpfungen des jüdischen Archivs und seiner Bibliothek nach Deutschland zu stärken. Angesiedelt am Center for Jewish History in New York bewahrt das LBI New York|Berlin mehr als 80.000 Bücher und Millionen Archivdokumente auf, die Jahrhunderte deutsch-jüdischer Geschichte umspannen und vielfach durch Flüchtlinge gerettet wurden, als diese in den 1930er Jahren vor den Nationalsozialisten flohen. Das Institut unterstützt Forschende beim Studium der deutsch-jüdischen Geschichte und betreibt Öffentlichkeitsarbeit, um das Bewusstsein für die lange Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland, Österreich und anderen Teilen Europas zu schärfen.
Den Vorstand des LBI New York|Berlin bereichert Huberta von Voss-Wittig durch ihre umfangreichen Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Non-Profit-Management und den transatlantischen Beziehungen. Als Executive Director des Institute for Strategic Dialogue (ISD) Germany ist sie für die Expansion des in London ansässigen Think & Do Tanks nach Deutschland verantwortlich. Die seit 15 Jahren existierende Organisation konzentriert sich auf den weltweiten Kampf gegen hybride Demokratiegefährdungen wie die digital amplifizierte Polarisierung unserer Gesellschaften. Unter ihrer Ägide entstanden mehrere Projekte im Auftrag der Bundesregierung und von namhaften Stiftungen, um dem Anstieg des Extremismus mit Analysen und Handlungsoptionen wirkungsvoll zu begegnen. Sie war zuvor als Director of Communications and Public Affairs der New Yorker Konfliktlösungsorganisation Seeds of Peace tätig.
Von Voss-Wittigs Engagement für das Leo Baeck Institute reicht bereits ein Jahrzehnt zurück, als sie ein Porträt der LBI-Sammlung für das Magazin Cicero schrieb. Im Jahr 2018 wurden sie und ihr Ehemann Dr. Peter Wittig, damals deutscher Botschafter in den USA, mit der höchsten Würdigung des LBI geehrt, der Leo Baeck Medaille.
Dr. David Marwell, Präsident des Vorstands des LBI New York|Berlin, erklärte: „Bereits ihre beeindruckenden Referenzen im Bereich des Non-Profit Managements und der Öffentlichkeitsarbeit für sich allein genommen würden Huberta zu einer vorbildhaften Kandidatin für unseren Vorstand machen, gerade zu einem Zeitpunkt, in dem wir unsere Botschaft für das heutige Deutschland weiterentwickeln. Was für uns jedoch am wertvollsten sein dürfte, ist das tiefe Verständnis für die Bedeutung des Bewahrens der Erinnerung deutsch-jüdischer Geschichte, die sie in ihrer Arbeit als Journalistin und als Freundin des Instituts im Verlaufe der letzten zehn Jahre bewiesen hat.”
Huberta von Voss-Wittig sagte: „Die deutsche Vergangenheit und Gegenwart ist undenkbar ohne jüdisches Leben in unserem Land. Trotzdem nimmt das sogenannte Othering [die Ausgrenzung/ die Konstruktion der „Andersartigkeit“] von Jüdinnen und Juden in Deutschland durch den exponentiellen Anstieg von Extremismus und der algorithmischen Verstärkung von Hass im Internet in den letzten Jahren stetig zu. Ich bin zutiefst dankbar für die Chance, eine Organisation zu unterstützen, die die Erinnerung deutschsprachiger Jüdinnen und Juden bewahrt, während sie zugleich Brücken in die Zukunft baut und dabei zu helfen, den gefährlichen Narrativen etwas entgegenzusetzen.“
Das Leo Baeck Institute New York | Berlin ist eines von drei Schwesterinstituten, die in den 1950er Jahren von deutsch-jüdischen Emigrantinnen und Emigranten gegründet wurden, mit dem Ziel die deutschsprachige jüdische Kultur zu bewahren, die im Holocaust beinahe zerstört wurde. Die anderen Leo Baeck Institute sind in Jerusalem und London angesiedelt. Das LBI New York | Berlin eröffnete 2001 eine Archivdependance im Jüdischen Museum Berlin und im Jahre 2013 eine Repräsentanz in Berlin. Seither hat das Institut zahlreiche Ausstellungen und öffentliche Programme in Deutschland durchgeführt, darunter aktuell das Shared History Project, eine jahresumspannende virtuelle Ausstellung, die 1700 Jahre deutsch-jüdische Geschichte feiert, indem sie wöchentlich die Aufmerksamkeit auf bemerkenswerte Objekte aus den Sammlungen des LBI und aus aller Welt lenkt.
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Dr. Miriam Bistrovic, Leiterin der Berliner Repräsentanz, Leo Baeck Institut New York | Berlin, mbistrovic@nulllbi.cjh.org // +49 (0)30 500 14 165