Geburtsgeheimnis: Eine Frau erforscht ihre Adoption und stellt sich Jahrzehnte später ihrer Identität

Berlin, im April 2023 – Das ist eine Geschichte, die selten aufgeschrieben wird: Eine Frau erforscht ihre Jahrzehnte zurückliegende Adoption und findet dabei überraschende und verstörende Antworten. Sie will sich ihrer Herkunft stellen.

Kurz vor ihrem 51. Geburtstag lautet die ärztliche Diagnose: Burnout. Dieser Schock hat für Petra Welkers weitreichende Folgen. Schon als Kind hat sie gespürt, dass sie irgendeinen „Makel“ in sich trägt und dass mit Oma Maria, bei der sie in den späten 60ern aufwuchs, etwas nicht stimmt. Erst als sie 13 Jahre alt wurde, erzählt ihr die erwachsene (Adoptiv)Schwester von ihrem „Geburtsgeheimnis“: vom geretteten Waisenkind in schweren Zeiten und ihrer Adoption. Das Trauma kann die Heranwachsende nicht verarbeiten – einzig mit dem Willen, immer perfekt zu sein und es allen recht zu machen.  Es dauert schließlich weitere Jahrzehnte, bis sie ihre Geschichte und ihre Erfahrungen mit Therapie und Verarbeitung des Traumas aufschreibt.

Petra Welkers
Geburtsgeheimnis. Adoption im Spiegel von Geschichte und Therapie.
Verlag Tredition, Hamburg 2023
184 Seiten, 14,99 Euro (Hardcover)
ISBN: 3347597346  (steht auch als EBook zur Verfügung)

Etwa 290.000 inkognito adoptierte Menschen zwischen 1950 und 1990 haben häufig erst in ihrer Jugend, manche erst im höheren Erwachsenenalter, erfahren, dass ihre Herkunftsgeschichte eine andere ist als die, mit der sie aufwuchsen. Die Fragen „Wer bin ich?“, „Wo gehöre ich hin?“ und vor allem: „Warum wurde ich weggegeben?“ sind Petra Welkers‘ Fixpunkte in der Selbstreflexion und schließlich auch in der Psychotherapie. Ermuntert durch Erkenntnisse der Familienforschung beginnt sie mit ihrer eigenen Identitätssuche und stößt dabei auf widersprüchliche Erzählungen ihrer Adoption. Welche Not hatte ihre leibliche Mutter? Hatte sie wirklich ihren Mann und die sieben Kinder wegen eines anderen verlassen?

Petra Welkers verbindet ihre persönliche Geschichte mit wissenschaftlichen und zeithistorischen Erkenntnissen, um sich mit der Praxis der Inkognito-Adoption im Deutschland der 50er bis 90er Jahre auseinanderzusetzen. Mit dem Buch macht sie auch anderen Adoptierten Mut, sich der eigenen Wahrheit zu stellen.

Die Autorin
Petra Welkers
, 1965 in Hamm (Westf.) geboren, lebt mit ihrer Familie im Münsterland. Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften an der TU Dortmund arbeitet sie seit 1992 in verschiedenen Bereichen der Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Gesundheitspolitik. 2017 beginnt sie, die Geschichte ihrer Kindheit und Familie in Folge von Pflege und Adoption zu erforschen und berät darin heute auch andere Herkunftssuchende.

 

Pressekontakt
Sabine Schaub,  Tel: 030 31 99 83 40, mobil: 0172 799 7566, E-Mail: s.schaub@nullschwindkommunikation.de