Andalusische Radierungen erscheint am 20. Juli 2022. Endlich liegt eine Auswahl der Gedichte von Anthony Phelps in deutscher Sprache vor

Trier, im Juli 2022 – Anthony Phelps besingt in einer Sprache voller tropischer Sinnlichkeit und Erotik das ewig Weibliche, die Natur, aber auch die Vielfalt der verschiedenen Amerikas und der Karibik. Leitmotive sind das Exil, die Getriebenheit, Haiti, das Land, das er als politischer Exilant verlassen musste, und Québec, das Land, in dem er Aufnahme gefunden hat. Litradukt bietet mit dieser zweisprachigen Auswahl dem deutschsprachigen Publikum erstmals einen Überblick über das Werk eines der bedeutendsten haitianischen und kanadischen Gegenwartslyriker, angefangen bei Mon pays que voici (1968), dem oft mit Pablo Nerudas Großem Gesang oder Aimé Césaires Rückkehr ins Land der Geburt verglichenen poetischen Streifzug durch die Geschichte Haitis, der Phelps’ literarischen Ruhm begründete. Die Gedichte sind der von Phelps selbst zusammengestellten Anthologie Nomade je fus de très vieille mémoire (Editions Bruno Doucey) entnommen.

Anthony Phelps
Andalusische Radierungen. Ausgewählte Gedichte/Eaux-fortes andalouses. Poèmes choisis
Aus dem Französischen von Rike Bolte
Softcover, 189 Seiten
15,00 Euro
Litradukt Verlag, Trier
ISBN 978-3-940435-39-2
ET: 20. Juli 2022

Die Übersetzung wurde vom Conseil des Arts du Canada gefördert.

Der Autor
Anthony Phelps, geboren 1928 in Port-au-Prince, Dichter, Prosaautor, Vortragskünstler und bildender Künstler, ist ein lebender Klassiker der haitianischen und kanadischen Literatur. Er war Mitbegründer der Gruppe Haïti Littéraire, die der haitianischen Literatur wichtige Impulse verlieh. Als Gegner Duvaliers war er inhaftiert und musste 1964 ins Exil nach Montreal gehen, wo er noch heute lebt. Bei Litradukt erschienen bereits die Romane Der Zwang des Unvollendeten (2015) und Wer hat Guy und Jacques Colin verraten? (2016) sowie die Sammlung von Erzählungen Die verzauberte Schaufensterpuppe (2018).

Die Übersetzerin
Rike Bolte ist promovierte Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und lehrt lateinamerikanische, spanische und frankophone Literaturen in Kolumbien (Universidad del Norte, Barranquilla). Darüber hinaus ist sie Mitbegründerin und Kuratorin des mobilen lateinamerikanischen Poesiefestivals Latinale. Für ihre Übersetzung von James Noëls Roman Belle Merveille (Was für ein Wunder, Litradukt 2020) erhielt sie zusammen mit dem Autor den Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt, Berlin Für Litradukt übersetzte sie außerdem Jacques Stéphen Alexis’ L’étoile Absinthe (Der Stern Wermut).

Der Verlag
Litradukt, gegründet 2006, seit 2012 in Trier ansässig, ist ein auf karibische Literatur spezialisierter Kleinverlag. Litradukt hat Autoren wie Georges Anglade, Kettly Mars, Lyonel Trouillot, James Noël oder Gary Victor auf Deutsch veröffentlicht, oft in Erstübersetzungen. Litradukt-Autorinnen und -Autoren waren auf der Litprom-Bestenliste „Weltempfänger“ vertreten und gehörten zu den Gewinnern des Internationalen Literaturpreises des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin.

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