Borer_Jetzig_Ausstellung

13. Juni 2014 – nur noch bis zum 27. Juni 2014 sind die Werke von Carlo Borer und Helle Jetzig bei SCHMALFUSS BERLIN ausgestellt.

 

HELLE JETZIG

1956 – geboren in Emden
1978-1984 – Kunststudium an der Universität Osnabrück
seit 1984 – freischaffender Künstler
2002 – Aufnahme in das Prestel Lexikon der Fotografen, Hrsg. Reinhold Mißelbeck

Der Künstler lebt und arbeitet in Osnabrück
Seit 1994 unzählige fotografische Reisen innerhalb Europas, den USA und Asien.

Helle Jetzig vertritt mit seinem Werk eine künstlerische Einzelposition, die sich den gängigen Zuordnungen zu Gattungen, Stilen oder Kunstrichtungen eher verweigert.
Seine Kunst bezieht ihre besondere Faszination aus dem Wechselspiel erkennbarer Motive zumeist urbaner Szenerien und Orte, wie beispielsweise London, New York, Berlin fotografischer und malerischer Verfremdung.
Einzigartig ist die Kombination stempelartiger fotografischer Siebdrucke, gegenstandsfreier Malerei und der Materialwirkung hochglänzender Lackschichten. In Jetzigs Arbeiten bilden diese unterschiedlichen Bildwelten ein neues, in sich geschlossenes Ganzes, eine neue Wirklichkeit, die sich aus vielen Schichten zusammensetzt.

Obwohl eindeutig fotografischen Ursprungs, beruht die magische Anziehungskraft von Helle Jetzigs Bildern vor allem auf vielschichtiger, transparenter und lasierender Malerei. Übereinander gelegte, veredelnde Farbschichten verleihen seinen Bildern zusätzlich enorme Brillanz und Dynamik.
Diese vom Künstler selbst in den 90er Jahren entwickelte Vorgehensweise ist einzigartig. Ein komplexer und zeitintensiver Werkprozess den der Künstler „Malerei und Siebdruck auf Schwarzweißfotografie“ oder „Malerei und Siebdruck auf Fotografie“ nennt.

Was für den Betrachter als glatte, durchsichtige Oberfläche erscheint und den Bildern ihre enorme Tiefenwirkung verleiht, sind die vielen Farbschichten, die in vielen Arbeitsgängen mit dem Pinsel verarbeitet und immer wieder zwischengeschliffen werden, ein Entstehungsprozess, der sich über Wochen hinzieht. Die Verwendung von grafischen Elementen, wie Siebdrucken und einem collageartigen Bildaufbau vervollständigen sein Werk.

Das künstlerische Leitthema ist Urbanität. Endlicher, unendlicher Raum, Menschen in Städten, Werbeflächen, Industrieanlagen, die Faszination der Metropolen Europas und Nordamerikas.

Farben, Formen, Perspektiven und Ausschnitte wachsen zusammen zu surrealen Szenerien und werden zu den unverwechselbaren Stadtbildern von Helle Jetzig. In seine Bildfindungen konzentriert sich Helle Jetzig auf die ästhetischen Qualitäten und Aussagen seiner Bilder. Seine Werke sind keine Stadtporträts im herkömmlichen Sinn. Es ist ein In-Frage-Stellen von Seh- und Sichtweisen.
Zugunsten einer kunstimmanenten Reflektion über Bildmedien, Malerei und Fotografie, Gegenständlichkeit und Abstraktion, Wahrnehmung und Realität treten erzählerische, dokumentarische Elemente in den Hintergrund. Gleichwohl laden die Arbeiten mit ihrem Detailreichtum und zeithistorischen Zitaten zu einer individuellen inhaltlichen Deutung ein.

Helle Jetzig ist auf bedeutenden internationalen Kunstmessen vertreten, u.a. SCOPE New York, Art Karlsruhe, ArtFair Köln, Art Madrid, KIAF Seoul, Kunst Zürich, Art Miami, Arte Lisboa. Seine Werke befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen nationalen und internationalen Sammlungen u.a. Commerzbank Frankfurt, Landesbank Hessen, Goldmann Sachs.

 

CARLO BORER
Edelstahlobjekte, Dynamik, Spiegelung, Reflektion, die Auflösung der Form

1961 – geboren am 23. März in Solothurn
1981 – Matura in Solothurn, seither freischaffend Zeichnungen und Malerei
1986 – Arbeiten aus Polyester und elektrischem Licht   
1990 – Chromstahl Objekte, Rotation Bodies
1991 – Objekte aus Aluminium, Technik Flugzeugbau
1998 – Erste Objekte entstehen mittels CAD
2003 – Objekte aus Kupferkomplexe Objekte im virtuellen Raum

Der Künstler lebt in der Schweiz.
Seine Werke sind in nationalen und internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten u.a. Sammlung Würth, Dehaan Collection USA, Hilti Art Foundation.

WERK
Der Schweizer Künstler Carlo Borer ist ein Multitalent. Seine Karriere begann er als versierter Produkt-Designer, um sich daraufhin international einen Namen als Stahlplastiker zu machen.
Aus gedachten virtuellen Objekten entstehen physisch-reell fassbare fließende, dynamische, amorphe Werke aus unterschiedlichen Materialien wie Edelstahl, Chromstahl, Bronze oder Holz. Dabei steht für Borer die Form im Vordergrund. Die Auswahl des Materials dient der Darstellung der Form. Rotierende und bewegliche Elemente und Technik faszinieren den Künstler schon seit frühester Kindheit.

In einer Figur von Carlo Borer findet sich eine Vielzahl möglicher Ansichten, die Plastik erscheint – obgleich gänzlich statisch – durch ihre Allansichtigkeit in permanentem Wandel; das Umgehen eröffnet überraschende Einblicke und formale Überschneidungen. Die spiegelnden Reflexe fangen jegliche Bewegung ein und ziehen den Betrachter auch durch ihre Monumentalität, Präzision der Ausführung, Komplexität von Form und Verschlingung in Bann.
Hierzu fordert Carlo Borer die Werkstoffe Chromstahl und Stahl bis an ihre technische Machbarkeit und lässt eine Formenwelt entstehen, die in der Natur so nicht existiert.
Die Verarbeitung der von ihm verwendeten anspruchsvollen Materialien erfordert ein Höchstmaß handwerklicher Fähigkeiten. So werden die Wand- oder Bodenobjekte aus Chromstahl, die je nach Rotationsachse die Namen Clouds oder Cluster tragen, aus bis zu vier Einzelteilen in ihre Form gehämmert, dann verschweißt und abschließend poliert, wobei die Verbindungsstellen unsichtbar bleiben.
Seine großen, bis zu drei Meter umfassende Skulpturen für den öffentlichen Raum werden mit Laser geschnitten, mit Rundwalzen in ihre eindringliche Gestalt gewunden, gedreht und gebogen und schließlich verschweißt und geschliffen.
Carlo Borers Arbeiten sind einerseits verankert in der skulpturalen Tradition. Mit ihrer futuristischen Ausstrahlung entstehen gleichzeitig neue Räume, in denen Technik mit Poesie verschmilzt.

 

Borer

 

Jetzig

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contemporary fine Arts
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