Neuerscheinung im Februar 2018: Claus Koch „1968. Drei Generationen – eine Geschichte.“ Gütersloher Verlagshaus
Berlin, 1. Februar 2018.- Das erste Buch, das die Geschichte von 1968 über drei Generationen hinweg erzählt. Claus Koch geht von seiner eigenen Biografie aus. Als Psychologe interessiert ihn die Elterngeneration der 68er, wie sie in ihrer Mehrzahl die Erziehungsmaximen der Nazizeit übernahmen und mit ihrem Schweigen über die vergangenen Verbrechen deren Aufarbeitung ihren Kindern überließen. Wie wirkte sich das auf die „68er“ aus? Er schreibt über die „Bindungslosigkeit“ seiner Generation, die es ihr ermöglichte, im Guten wie im Schlechten, den Neuanfang zu wagen. Besonders aber interessiert er sich für die Kinder der 68er. Von ihnen wollte er vor allem wissen, wie sie, rückblickend auf den Aufstand ihrer Eltern, ihre eigene Zukunft sehen.
Was blieb vom Erbe der 68er, nachdem ihr Traum an der Realität zerbrach? Erstaunlich: Ihre Nachkommen beschäftigen sich heutzutage nur noch selten mit sozialen Verteilungsfragen, die den 68ern einst so wichtig waren. Stattdessen kreisen sie viel um sich selbst und rücken ihre eigenen Interessen, die nicht immer identisch mit der Mehrheitsgesellschaft sind, in den Vordergrund. Aber sie wissen, dass ihr Schicksal ungewisser denn je ist und versuchen tapfer, dagegen anzuleben.
Eine Frage, der viele 68er bis heute aus dem Weg gegangen sind, wird ausführlich gestellt: Wie war es möglich, dass sich eine Generation, die sich als antiautoritäre Bewegung verstand, kommunistischen Kaderschmieden bis hin zur Selbstauslöschung ihres freien Willens unterwarf? Was dies betrifft, unterscheidet der Autor, 1950 geboren und selbst 68er, die „hellen“ und die „dunklen“ Jahre der Revolution. Und er nennt für sich die Gründe, wie es möglich wurde, sich aus dem Irrgarten des Marxismus-Leninismus wieder zu befreien.
Claus Koch
1968. Drei Generationen – eine Geschichte.
Gütersloher Verlagshaus
288 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag
22,00 Euro
ISBN 978-3-579-08655-2
ET: 26. Februar 2018
Der Autor:
Claus Koch, Dr. phil., geboren 1950, Diplompsychologe, Studium der Philosophie und Psychologie in Heidelberg und Paris. 1966 gründete er zusammen mit anderen Schülerinnen und Schülern das „Aktionskomitee Unabhängiger Sozialistischer Schüler“ (AUSS) in Göttingen und trat zwei Jahre später dem Heidelberger SDS bei. Gründungsmitglied der Grünen und Mitautor in deren ersten Programmkommission. Langjähriger Verlagsleiter für Sachbuch und Ratgeber beim Beltz Verlag in Weinheim, darüber hinaus wissenschaftliche Beschäftigung mit der Entwicklungspsychologie des Kindes unter psychoanalytischen und bindungstheoretischen Gesichtspunkten, u.a. mit Lehrauftrag an der Universität Bielefeld. Zahlreiche Vorträge, Buchveröffentlichungen, wissenschaftliche Artikel in Fachpublikationen und Auftritte im Rundfunk. Verheiratet, vier Kinder, lebt er heute in Heidelberg und Berlin.
Pressekontakt:
Margarete Schwind ms@nullschwindkommunikation.de, 030 31 99 83 60 // 0171 991 7714