Erstpräsentation: MARTIN BUBER und ANTAL DORÁTI – WELT-ERSTEINSPIELUNG der Oper DER KÜNDER

Berlin 7. April 2022.- Martin Buber war einer der einflussreichsten und kreativsten jüdischen Denker des 20. Jahrhunderts. Seit kurzem gibt es die Werkausgabe aller seiner Schriften. Sie umfasst sagenhafte 21 Bände. Darunter auch ein Mysterienspiel, das nun zu einem Opernlibretto wurde: DER KÜNDER. Diesen Text hat der amerikanisch-ungarische Dirigent und Komponist Antal Doráti 1984 zur Grundlage seines Bühnenwerks gemacht, das er ›Oper‹ nennt und das bisher weder eingespielt noch aufgeführt wurde. Martin Fischer-Dieskau, internationaler Dirigent und Wissenschaftler, wurde von seinem einstigen Mentor Doráti seinerzeit noch persönlich auf dieses Opus Magnum aufmerksam gemacht und sorgt jetzt für die Weltersteinspielung in Krakau. Unter seiner musikalischen Leitung singen Tomasz Konieczny, Michael Schade und Rachel Frenkel die Hauptpartien. Daneben agiert das Orchester der Beethoven-Akademie und der Chor des Teatr Wielki Poznań.

PROGRAMM 

Die Martin Buber WERKAUSGABE in 21 Bänden und sein Werk „Elija“
Dr. Heike Breitenbach, Universität Frankfurt am Main im Gespräch mit Prof. Dr. Yemima Hadad, Universität Leipzig. Moderation:  Harald Asel, Redakteur und Musikkritiker

DIE OPER

„Antal Doráti und Martin Buber als Autoren eines überraschenden Werks: DER KÜNDER.

Welt‐Ersteinspielung der Oper“. Mit Tonbeispielen aus der CD (ORFEO International 2022)
Prof. Dr. Martin Fischer-­Dieskau im Gespräch mit Yuval Oren, Protagonistin aus der Reihe
der KÜNDER-­Interpreten und Harald Asel, Redakteur und Musikkritiker.

DER FILM

Die erste CD‐Produktion eines nie gehörten Werks zweier großer Impulsgeber des 20. Jahrhunderts wird von einer filmischen Dokumentation über die Autoren und ihre Interpreten begleitet.
Dr. Reinhold Jaretzky, Autor des Films, im Gespräch mit Prof. Dr. Martin Fischer‐Dieskau
und Harald Asel, Redakteur und Musikkritiker

Zur Werkausgabe: www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/mbw/startseite/

Zur CD: EAN 4011790220130. Art. Nr 220313 VÖ-Termin 6. Mai 2022 ORFEO International

Trailer

 

 

Zitate

„Die Beschäftigung mit Dorátis Musik ist wie das geheimnisvolle Eintauchen in eine aufschlussreiche Vergangenheit. Dabei zeigt Doráti musikalische Verantwortung im philosophischen Schulterschluss mit Buber. Und zwar nach dem Ende des seriellen Diktats der Nachkriegsjahrzehnte und vor dem Ausbruch kompositorischer Beliebigkeit. Das ungarische Idiom der Kodály-Schule und die Ergebnisse seines musikalischen Weltbürgertums stellt Doráti in den Dienst von Bubers einzigartigem Elija-Text, dessen starke Überzeugungskraft durch die Musik des Komponisten-Dirigenten Doráti noch an Eindringlichkeit gewinnt.“ Prof. Dr. Martin Fischer-Dieskau

„Am Anfang stand die Überraschung. Martin Buber, der Philosoph des Ich und Du schrieb ein Theaterstück, ein Mysterienspiel, das bisher noch auf keine professionelle Bühne gelangte. Jetzt wird eine Oper daraus, komponiert vom Konzertdirigenten Antal Doráti, der Opern nur selten in seinem Repertoire hatte. Es kamen Fragen auf: Sind Martin Bubers Elija und Antal Dorátis Künder Vermächtnisse? Die autobiographischen Texte, auch die Aussagen von Zeitzeugen, erlauben eine solche Lesart. Die beiden wichtigen Denker des 20. Jahrhunderts haben sich explizit mit ihrer jüdischen Identität auseinandergesetzt. Ihre Werke sind engagierte Kunst, sie beabsichtigen eine gesellschaftliche oder politische Wirkung. Bubers Prophet Elia reicht seinem Gegner auf der Bühne die Hand. Und Dorátis Konzert-Tournée, mit der er gegen Ende seines Lebens die Initiative Ärzte gegen den Atomkrieg unterstützte, zeigt inspirative Verwandtschaft zum Buberschen Gedankengut. Mit diesem Vorwissen verfolgte ich die Einspielung der CD in Krakau unter Martin Fischer-Dieskau. Es wurde klar: Held dieses Dokumentarfilms ist die facettenreiche, wunderschöne Musik, bei dem selbst Liebhaber des Belcanto auf ihre Kosten kommen.“ Dr. Reinhold Jaretzky

Ort und Zeit

Samstag, 30. April 2022 18:30 -­ 21:30 Uhr
W. Michael Blumenthal Akademie
Fromet-­und-­Moses-Mendelssohn‐Platz 1
10969 Berlin

Der Eintritt ist frei. Öffentliche Veranstaltung.
Voranmeldung erbeten bei ms@nullschwindkommunikation.de
Es gelten die aktuellen Hygieneregeln.

 

Mit freundlicher Unterstützung durch

 

Pressekontakt
Margarete Schwind, ms@nullschwindkommunikation.de, Tel: 030 319983 20