Schüll_Marienbrunn

Berlin, 27. März 2014.- Gernot Schüll, der künstlerisch begnadete, fleißige Chronist Hafenlohrer Geschichte(n) ist ein Schalk: „Höhlenmalerei“ nennt er verschmitzt die schon vor bald 40 000 Jahren angewandte Technik, mit der er alle Häuser seines Heimatdorfes Marienbrunn „mangels geeigneter Höhle“ auf handgeschöpftes Bütten gemalt hat. Mit Erde, die er an 17 verschiedenen Stellen rund um das kleine unterfränkische Dorf gesammelt, gemörsert, mehrfach geschlemmt und dann mit Gummiarabikum, Honig und Wasser gebunden hat, hat er jedes Haus einzeln und detailgetreu dokumentiert und seine Bewohner aufgelistet. Herausgekommen ist dabei wieder ein „Büchlein“, wie Schüll bescheiden seine bemerkenswerte Produktion nennt.

Gernot Schüll: MARIENBRUNN. Höhlenmalerei auf Papier. 2013, 76 Seiten, 25 Euro

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Mit und über die Häuser erzählt Schüll die Geschichte all derer, die in seiner Kindheit und Jugend dort gewohnt haben und an die er sich lebhaft erinnert. Zum Beispiel der politisch Einsame, der unermüdliche Witzeerzähler, der Verschmitzte, die Seele des Tante-Emma-Ladens, die Waldarbeiterin, der Schmied, der Erfinder. „Es war erstaunlich für mich, wie lebendig sie plötzlich bei mir an der Staffelei standen, obwohl sie alle schon seit vielen Jahren im Haus des Todes zusammenwohnen“.

Im März waren die Unikate in der ehemaligen Schule des Künstlers ausgestellt, das zugleich sein Elternhaus und der Ort der ersten Malversuche war. Der Andrang zur nur zwei Tage dauernden Ausstellung war überwältigend.

Pressekontakt: Margarete Schwind, Knesebeckstr. 96, 10623 Berlin,   

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