Ingolstadt/Berlin, 11.07.2014 Die Latte lag hoch: Bayernbezug, Literatur, Volksmusik und Kritik waren gefragt beim Thema „HEIMATKLÄNGE – HEIMAT KLÄNGE“. Dennoch kamen Einsendungen, die die Jury unter dem Vorsitz von Nora Gomringer überzeugten. In der Jury: Dr. Volker Breidecker (Süddeutsche Zeitung), Cornelia Zetzsche (Bayerischer Rundfunk), die Verlegerin Christine Ott und der Kabarettist und Liedermacher Dr. Georg Ringsgwandl. Sie kürten fünf Texte, die sich sehr unterschiedlich mit dem Thema Heimat auseinandersetzten.

 Den ersten Preis und damit 2000 € sprachen sie Paul Klambauer für den Text „Grenzgegend“ zu. Denn „Der Autor Paul Klambauer, aufgewachsen in Oberösterreich, seit 2013 als Liederautor und Dramaturg unter anderem für den Ingolstädter Musiker Stefan Leonhardsberger beschäftigt, hat für die Heimat keine Verklärung, sondern den geraden Blick. Sein Text „Grenzgegend“, bereits vertont, beschäftigt sich mit der Prostitution entlang der deutsch-tschechischen Grenze. Er schreibt oberösterreichisch eingefärbt und hat einen atmosphärisch dichten Eindruck verschriftlicht. Leser und Hörer des Textes erleben die Trostlosigkeit, die in der Situation der Frauen und Freier liegt. Der Text von Paul Klambauer ist unaufgeregt und präzise gearbeitet, er ist romantisch und weltlich, seinem Thema nah und poetisch fern. Eine Heimatperspektive, die nichts mit Lob auf die Umstände, das Sehnsuchtsziel zu tun hat, aber an Menschen festgemacht ist. Heimat ist da, wo du, Geliebte, bist. Damit fällt der Text wohl in die zweite Definition von Heimat: ein unerfüllbarer Traum. Hier stehen Konventionen, gelebtes Leben, Entscheidungen und Länderverfassungen zwischen Zweien. Gut, dass sie ein Lied haben, das ihnen eine Heimat in diesem „Zwischen-Ort“, der „Grenzgegend“ von Paul Klambauer  schenkt.“ (Nora Gomringer, Juni 2014)

 Vier weitere Autoren überzeugten mit ihren Beiträgen die Jury und werden als Preisträger der Literaturstiftung Bayern ausgezeichnet:

 Antonia Spohr – „Kleiner Bruder“

Tobias Roth – „Zwiefacher“

Alke Stachler – Gedichte zu Gemälden von Paul Klee Enbarr Gwydion – „Hoam“

 Paul Klambauer wurde 1986 in Freistadt, Oberösterreich geboren. 2014 machte er seinen Abschluss im Masterstudiengang Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim, wo er nun auch als Lehrbeauftragter tätig ist.  Davor studierte er Anglistik in Wien und Barcelona und nahm an Schreibklassen und Förderprogrammen des Schauspielhauses Wien und der Wiener Schule für Dichtung teil. Seine Prosaarbeiten wurden bereits in mehreren Literaturanthologien veröffentlicht. Seit 2013 arbeitet Klambauer mit dem Ingolstädter Musiker und Schauspieler Stefan Leonhardsberger als Dramaturg und Texter an verschiedenen Bühnenprogrammen wie dem Liederabend „Da Billi Jean is ned mei Bua“, der zur Zeit am Münchner Metropoltheater zu sehen ist.

Die Preisverleihung findet im Rahmen des Erlanger Poetenfestes am 31. August 2014 statt.

Über den Preis:

https://schwindkommunikation.de/literaturwettbewerb-literatur-update-2014-geht-es-um-heimatklaenge-um-die-frage-wie-heimat-klaenge/

 LITERATUR UPDATE 2014

Jury Dr. Volker Breidecker, Süddeutsche Zeitung; Nora Gomringer, Autorin und Direktorin Internationales Künstlerhaus Villa Concordia Bamberg; Christine Ott, Stellwerck Verlag Würzburg; Dr. Georg Ringsgwandl, Kabarettist, Liedermacher; Cornelia Zetzsche, Bayerischer Rundfunk

Schirmfrau Staatsministerin Christine Haderthauer – Leiterin der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsministerin für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben

Förderer Kulturfonds Bayern

ILokalklangn Zusammenarbeit mit: STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V.

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Partner der Literaturstiftung Bayern: Leipziger Buchmesse, Bayern 2 u.a.

LITERATUR UPDATE 2014 wurde im Rahmen von LOKALKLANG (www.lokalklang.de) ausgeschrieben, einer Initiative von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V.

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