Berlin, im November 2022 – 2022 wäre eine Frau 100 Jahre alt geworden, um die in den letzten Jahren leidenschaftlich gestritten wurde. War die schöne blonde Jüdin damals Täterin oder selbst ein Opfer des Rassenwahns im Dritten Reich? Hat sie „als Jüdin andere Juden schuldhaft verraten“, wie das im Urteil des Schwurgerichts Moabit im Jahre 1972 suggeriert wird? War sie getrieben von der Sorge, ihre Eltern vor der Deportation nach Auschwitz zu retten oder hatte sie andere Motive? Hatte sie überhaupt rationale Motive oder wollte sie selbst erlittene Qualen auch anderen zufügen?

Karl Alich ist den Spuren des Gerichtsverfahrens von 1972 nachgegangen, weil er eine „besondere moralische Verantwortung“ fühlt, die Goldschlag vor ihrem Suizid 1994 mit ihrem einzigen Interview hinterlassen hatte. Im Bewusstsein dieser Verantwortung entwirft er ein Leben, wie Stella Goldschlag es sich nach dem Ende der Nazi-Herrschaft gewünscht hätte, wie sie es aber in einem von Nazi-Richtern dominierten Land nicht leben durfte.

Entstanden ist ein leicht lesbarer Roman, ein Stück Zeitgeschichte, das besonders die persönliche Tragik der Person Stella Goldschlag in einem ideologisch und juristisch zerrissenen Deutschland mitfühlend erzählt.

Karl Alich
Freispruch für Stella Goldschlag.
Roman. Mit einem Nachwort von Micha Brumlik.
Novum Verlag. 190 Seiten. Hardcover. 23,20 Euro.
ISBN 978-3-99130-204-9
ET: Ende November 2022

Der Autor
Karl Alich, 1948 in Potsdam geboren, hat nach seinem Freikauf durch die Bundesrepublik von 1972 bis 1978 Rechtswissenschaften an der FU Berlin studiert und ist seit 1980 in Berlin-Wilmersdorf als Anwalt tätig.

 

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