philo

Im Philosophiemagazin  (Heft 2/15), das seit 15. Januar am Kiosk liegt, finden sich unter anderem diese Themen:

TITELDOSSIER
MACHEN UNS KRISEN STÄRKER?
Woran entscheidet sich, ob wir an Schicksalsschlägen zerbrechen – oder reifen? Was unterscheidet gesunde Widerständigkeit von Verdrängung und Verhärtung? Machen Krisen kreativer? Ermöglichen allein sie wahre Selbstfindung?

WOLFRAM EILENBERGER legt mit Nietzsche frei, wie man existenzielle Krisen nicht nur überleben, sondern für sich nutzen kann.

ARIADNE VON SCHIRACH singt ein Loblied auf den Menschen als ewiges Mängelwesen.

ELISABETH BINDER, Genetikerin und Direktorin am Max Planck Institut für Psychiatrie, behauptet: „Es gibt ein Krisen-Gen, das uns widerständiger macht.“

„UND WAS, WENN DIE WUNDE NIEMALS HEILT“
ROGER WILLEMSEN IM DIALOG MIT DEM PHILOSOPHEN THOMAS MACHO ÜBER SELBSTMORDGEDANKEN IN SEINER KINDHEIT:
Zitate::
„Als brütendes Kind saß ich oft auf einer Wiese und dachte: ´Ist der Weg eigentlich weit aus diesem Leben raus?´  Ich habe mich damals oft auf den Schienenstrang gelegt und gedacht: „Diese Schiene… könnte mich überhaupt aus der Welt hinausführen, aus dem Leben. Wie schwer wäre  wohl das Verharren, wenn der Zug sich näherte.“

„Ich bin zu einem schlechten Gewissen erzogen worden. Die eigentliche Direktive in der Erziehung durch meine Mutter war, eine Schuld zwischen uns zu setzen. Diese Schuld ist jederzeit in mir erweckbar.“

Ideen:

„TOLERIEREN KÖNNEN WIR NUR, WAS WIR FALSCH FINDEN“
GESPRÄCH mit dem Frankfurter Philosophen RAINER FORST:
Über PEGIDA, RELIGIÖSEM FANATISMUS und die  GRENZEN DER TOLERANZ
 Zitate:
„Alle Religionen als gleich wahr zu verbuchen, ist keine Lösung.“

„Man muss sich klarmachen, dass Intoleranz innerhalb der monotheistischen Religionen nicht nur aus sozialem Dominanzstreben resultiert, sondern auch stark moralisch motiviert ist.“

„Keine Gesellschaft, die sich wie die deutsche im Wandel befindet, kommt um Auseinandersetzungen herum. In diesem Zusammenhang wäre es schon gut, dass man überlegt, mit welchen Differenzen man leben kann und mit welchen nicht.“

Essay:

DIE NEUE LUST AN DER UNTERWERFUNG
 SVENJA FLAßPÖHLER über die Philosophie hinter „Fifty Shades of Grey“ (Kinostart 12.2.2015)
Zitate:
„Die klaren Rollen im sadomasochistischen Spiel helfen, die Ambivalenz der Freiheit auszuhalten.“

„An die Stelle des demokratischen Aushandelns tritt das Beherrschen und Beherrschen-Lassen, an die Stelle der Gleichheit die lustfördernde Differenz. Die Vernunft sagt uns, dass diese Setzungen reaktionär sind. Aber was sagt uns das Begehren?“

Zeitgeist:

„DER EUROPATRAUM DER GENERATION HABERMAS KÖNNTE SICH RÄCHEN“
Politologen WOLFGANG STREECK über die Steuerohnmacht der EU und gewollte Widersprüche im Herzen des europäischen Projekts
Zitate:
 Eine neue Generation von Deutschen könnte gegen den moralischen und politischen Druck, sich nur noch „europäisch“ und nicht mehr auch deutsch fühlen zu sollen, rebellieren.

„Der Umgang mit der kulturellen und ökonomischen Vielfalt Europas verlangt auf Regierungsebene nach einer sehr feinen Schulung. Auch wenn es paradox klingen mag, er verlangt …insbesondere danach,die Idee eines europäischen Universalismus
nicht so stark zu betonen, dass es zu Rückschlägen bei dessen allmählicher Herausbildung kommt.“

« Das politische Desaster besteht darin, dass ausgerechnet Insider wie Juncker, die über Jahrzehnte hinweg sichergestellt haben, dass ihre nationalen Spezialinteressen gewahrt bleiben, nun den Kampf gegen nationale Sonderregelungen anführen sollen. »

Der Klassiker:
AUGUSTINUS UND DIE ZEIT

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