2018 werden mit Julián Fuks und Manja Präkels erstmals seit 2012 wieder zwei Nachwuchsautor*innen mit dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. Der Preis wird von der Anna Seghers-Stiftung an Autor*innen  aus dem deutschen Sprachraum und aus Lateinamerika verliehen, die im Sinne von Anna Seghers mit den Mitteln der Kunst zur Entstehung einer gerechteren menschlichen Gesellschaft beitragen möchten.

Wann: Freitag, 23. November 2018, 19.00 Uhr

Wo: Plenarsaal, Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Eintritt frei

Der mit je 8.000 € dotierte Anna Seghers-Preis 2018 geht an den brasilianischen Autor Julián Fuks und die Berliner Autorin Manja Präkels. Er wird an Autorinnen und Autoren verliehen, deren Werke im Sinne von Anna Seghers zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen. Der Brasilianer Julián Fuks – ausgewählt von Klaus Laabs – schreibt in „A resistência“ über Zwangsadoptionen und Exil während der argentinischen Militärdiktatur; die von Ralph Hammerthaler ausgewählte Manja Präkels schildert in „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ ein rechtsextremes Milieu in Brandenburg.

Pressemeldung

Die Preisträger
Julián Fuks wurde 1981 als Sohn argentinischer Psychoanalytiker*innen im brasilianischen São Paulo geboren, wo er Lateinamerikanische Literatur studierte und in Literaturtheorie promovierte. Er lebt dort noch heute und arbeitet als Autor, Übersetzer und Literaturkritiker. Sein aktueller Roman, „A resistência“ (Companhia das Letras, 2015), wurde mit dem brasilianischen Prêmio Jabuti sowie dem portugiesischen Premio José Saramago ausgezeichnet. Er debütierte 2004 mit dem Erzählungsband „Fragmentos de Alberto, Ulidsses, Carolina e eu“, und bereits seine ersten beiden Romane, „Procura do romance“ (2012) und „Histórias de literatura e cegueira“ (2007), brachten ihm bei der Kritik viel Lob ein. 2012 kürte ihn die Zeitschrift Granta zu einem der besten jungen Autoren Brasiliens. Bei der Arbeit an seinem neuen Roman, „A ocupação“, unterstützt ihn innerhalb des Rolex and Protégé Arts Programme der mosambikanische Autor Mia Couto als Mentor. Fuks’ Werke wurden bislang in acht Sprachen übersetzt.

Manja Präkels, 1974 in Zehdenick/Mark geboren, ist Sängerin der Band „Der singende Tresen“ und Autorin des Lyrikbandes „Tresenlieder“. Sie ist Mitherausgeberin der Prosa-Anthologie „Kaltland“, eines Klassikers der Nachwende-Literatur. Mit Markus Liske stellte sie das Erich-Mühsam-Lesebuch „Das seid ihr Hunde wert!“ (2014) sowie den Band „Vorsicht Volk! Oder: Bewegungen im Wahn?“ (2015) zusammen. Präkels erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste (2005) und das Aufenthaltsstipendium im Writers House Ventspils, Lettland (2012/13). Für ihren Debütroman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ (Verbrecher Verlag 2017) wurde sie 2018 mit dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium und dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 ausgezeichnet. 

 

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