Lea Rosh lädt ein:

Aus der Reihe Weltweites Exil USA. Diesmal geht es um den Autor Ernst Toller – Ernst Toller, Exil und Tod in den USA

Ernst Toller war in den Zwanziger Jahren der bekannteste unter den lebenden deutschen Dramatikern. Er wurde 1893 in eine jüdische Kaufmannsfamilie in Samotschin in der damaligen preußischen Provinz Posen hineingeboren, zog als „Hurra-Patriot“ in den Ersten Weltkrieg und kam als Pazifist aus den Schützengräben zurück.Für seine Beteiligung an der Bayerischen Räterepublik wurde er zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Während der Haftzeit entstanden seine bedeutendsten Werke.
Ab 1933 im Exil in der Schweiz, Frankreich, England und vor allem in den USA wurde er zum meist gehörten und gefeierten Repräsentanten eines anderen Deutschlands. Und dennoch begeht Toller 1939 in New York Selbstmord.

Wann: 26. Februar um 19 Uhr

Wo: Museum für Fotografie, Jebensstr. 2, 10623 Berlin

ReferentInnen:

Dieter Distel, Mitherausgeber der Kritischen Werkausgabe Ernst Tollers in fünf Bänden (Wallstein Verlag, Göttingen, 2015) arbeitete beim Goethe-Institut in Helsinki und war Lektor des DAAD in Frankreich. Er wurde von Kurt Sontheimer mit einer Politischen Biografie über Ernst Toller promoviert. Seit Gründung der Ernst-Toller-Gesellschaft vor knapp 20 Jahren, deren 1. Vorsitzender. Initiator des Ernst-Toller-Preises (zuletzt an Katja Petrowskaja).

Dr. Kirsten Reimers, Mitherausgeberin der Kritischen Werkausgabe Ernst Tollers in fünf Bänden (Wallstein Verlag, Göttingen, 2015) studierte Germanistik und Geschichte in Göttingen, Hamburg und Gießen. Sie promovierte in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft und ist nach Lehraufträgen an den Unis in Gießen und Frankfurt/Main sowie mehreren Jahren als festangestellte Verlagslektorin seit 2003 freiberuflich tätig, vor allem als Lektorin und Kritikerin.